Geschichte MSKN
Im Juli 1984 wurde der Verein Musikschule Konstanz von prominenten Bürgern, Ratsmitgliedern und dem Bürgermeister der Stadt gegründet. Mit rund 410 Schülern konnte der Schulbetrieb 1985 aufgenommen werden. Die Schülerzahl wuchs auf weit über 1000. Somit war das Platzangebot im Unterrichtsgebäude am Rheinsteig 4 völlig ungeeignet. Am gegenüberliegenden Seerheinufer verfiel derweil der verwaiste Restbestand des Klosters Petershausen. Es war ein Glücksfall, dass es dem Vorstand gelang, dieses architektonische Juwel mit finanzieller Unterstützung des Landes und der Stadt vor dem Untergang zu bewahren. Und so fand die Musikschule 1985 eine einmalig schöne Wirkungsstätte.
Die künstlerische Leitung der Musikschule lag von Beginn an in den Händen von Musikdirektor Douglas Bostock. Er hat durch die Kontinuität seiner Arbeit und sein großes Engegemant die musikalisch-künstlerische Seite der Einrichtung stark geprägt.
Geschäftsführer der Musikschule war bei der Gründung Robert Baumer. Im folgte 1987 Sabine Bilharz, die 1991 in die Verwaltung des Stadttheaters Konstanz wechselte.
Die Stärke der Musikschule liegt darin, mit einem differenzierten Angebot an Kursen gleichzeitig eine individuelle Betreuung der Schüler/innen beiten zu können; aufgrund ihrer Struktur besitzt sie die Möglichkeit, auf den Einzelnen weit mehr einzugehen, als dies im Musikunterricht an den allgemeinbildenden Schulen oder bei den musikalischen Vereinigungen der Fall ist. Dennoch wird bei daller Betonung des individualisierten Unterrichts auch auf den Aspekt der Gemeinsamkeit großen Wert gelegt.
1984 - 1994 wurde das Angebot an Ergänzungsfächer und das Ensemblespiel ausgebaut. Besonders hervorzuheben sind Workshops mit den International Brass Soloists, die Eigenproduktion eine Kindermusicals "Die Maus" und das Rockrequim "Die Kinder von Tschernobyl" sowie die Aufführung des Requiems von Fauré in Zusammenarbeit mit der Musikschule Singen. Mit der steigenden Zahl an Schüler/innen vergrößerte sich nach und nach das Instrumentarium. 1994 standen der Musikschule Z. B. 16 Klaviere und 6 Flügel zur Verfügung; 1992 konnte aus eigenen Mitteln sogar ein Steinway-Flügel angeschaft werden.
1994 wurde das Jugendblasorchester Konstanz in die Musikschule integriert
2020 wurde die Musikschule Konstanz e.V in die Stadt integriert und somit eine Städtische Musikschule "OMK - Musikschule der Stadt Konstanz"
2021 folgte das neue Musikschullogo
Geschichte zum Haus:
Gründungszeit: Der Bregenzer Grafensohn un später Bischof von Konstanz Gebhard II. (949 - 9959) gründete vor etwa 1000 Jahren das Kloster Petershausen. Die Chroniken berichten, dass der für die Klostergründung vorgesehene Platz zunächst keinesfalls ideal erschien - er war sumpfig und feucht, das Quaken der Frösche störte und hätte dem Kloster beinahe den Namen >Froschzell< eingebracht. Dennoch wurde im Jahre 983 mit dem bau der Klosterkirche begonnen. Sie sollte wie Alt-St. Peter in Rom nach Westen ausgerichtet sein und ebenfalls eine Kuppel erhalten. Aus diesen architektonischen Gemeinsamkeiten leitet sich schließlich auch der Name >Petridomus< bzw. >Petrihusa< ab.
Wiederaufbau: Die ersten Gebäude des Klosters bestanden nur kurze Zeit. 1159 brannte es bis auf die Grundmauern nieder. Zum zweiten Mal zerstört wurde es 400 Jahre später im Gefolge der Religionskriege. Ein neues klösterliches Gemeinschagtsleben war erst wieder mit dem Ende des 30-jährigen Krieges möglich. Das Kloster erhielt den enteigneten Boden zurück, die Abtei erlebte eine neue, letzte Blütezeit. Die Säkularisierung von 1802 bedeutete für das Kloster die endgültige Schließung. Es diente von da an verschiedenen Zwecken: als Schloß für die Söhne des Markrafen von Bodan, als Militärhospital, später als Kaserne. Ihre aufwendige Ausstattung mit prachtvollen Stukkaturen zeugt davon, dass die ehemalige Recihsabtei Petershausen neben den Klöstern St. Gallen und Reichenau die bedeutendeste Abtei des Bodenseeraums war.
Restauration: Neben dem alten Audienzsaal mit einer Spätrenaissance-Holzkassettendecke und dem ehemaligen Regierungszimmer ist vor allem der sogenannte Kammermusiksaal ein Beispiel prachtvoller historischer Ausschmückung. Er besticht durch seine reich gestaltete Decke, die durch Unterzüge in vier rechteckige Felder unterteilt ist. In diese Felder wurden geschweigte Barockrahmen einstuckiert, die Bandwerk mit Blüten, Früchten und figürliche Darstellungen zeigen. Innerhalb der Rhmen werden wahre Begebenheiten aus dem Leben der Mönche detailganau dargestellt. Die Erneuerung der Stukkaturen lag in den Händen des Konstanzer Restaurators Andreas Scheideck.